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Kloster voll kleinem Glück

Lange sah es so aus, als würde es nicht klappen, aber dann haben wir doch eine Lösung gefunden und die Klosterknopftage für Anfänger konnten am vergangenen Wochenende unter Berücksichtigung gewisser Bedingungen tatsächlich stattfinden! Dieses Jahr fühlte sich alles noch besonderer an als sonst, vielleicht weil wir es noch mehr zu schätzen wussten, dass wir hier zusammen kreativ sein durften. Und so hatten wir in einer fröhlichen Gruppe drei ganz wundervolle Tage miteinander:

 

Bei anregender Pianobegleitung aus dem Off erlebten wir ungeahnte Fadensensibilität, versuchten bei klarem Knopf stets unsere Mitte zu finden, oder zumindest die unseres Werkes, wurden eins mit dem Faden und erlebten viel kleines Glück.

 

Unsere Nachzüglerin musste zwar erst mal nachsitzen, holte unter Privatbetreuung aber schnell auf. Und auch wenn manch eine am Samstag nicht mehr wusste, was sie am Freitag gemacht hatte entstanden ganz wunderschöne Preziosen. Bald konnte von Anfängern nicht mehr die Rede sein. Wir ließen Sterne, Ottobeurer und Klassiker hinter uns und es wurde wild drauf los experimentiert – von eckiger Form über Maxistern, Klassiker mit Einfassung und feinen Sternknopfkopien bis zum eingewebten Schmetterling reichte das Versuchs-Repertoire. Kann man sich auch in seine Knöpfe verlieben, lautete eine Frage, die bald alle beantworten konnten: ja!

 

Drei Tage, vier Westen lautete hingegen das Motto des Geschäftsführers der Posamentenknopf-Manufaktur, der kurzzeitig von seiner Managerfunktion bei Barbie-Star und Trachtenpunk absah um sich als Aushilfslehrer, Assistent und Handlanger zu verdingen. Das Multifunktions-Westenmodel begeisterte dabei gekonnt die Frauenschar wie der Hahn im Korb.

 

Während zum Glück nicht der Hahn, so doch die Eule immer dicker wurde erfuhren wir zwischendrin Erstaunliches über die Verbindung von Zahnmedizin und Sattlerei sowie mexikanisches Essen. Wir bewunderten voller Erfurcht moderne Traditions-Stickereien auf hessischen Geschirrtüchern und Wunderwerke Bonner Strickkunst. Wir begriffen, dass ein Lagerregal auch rückwärts eins ist und Optimismus Sumsi mit Po. Ja, es waren erkenntnisreiche Zeiten!

 

Bei allem war uns immer klar, dass das Leben zwar kurz ist und auch Pfadfinder Pfad finden fad finden können - es sich aber immer lohnt, was Buntes zu machen! Nächstes mal tanzen wir dann vielleicht Knöpfe, brennen Knopfschnaps, treffen uns zum Outdoorknopfing oder absolvieren einen Knopfmarathon, mal sehen…